VG MONSHEIM / WORMS – Waren es im Jahr 2022 noch die hohen Marktpreise für Strom, welche der AöR „Energieprojekte Monsheim“, einem Unternehmen im Eigentum der Verbandsgemeinde, einen Rekordgewinn in Höhe von rund 1,454 Mio. Euro bescherten, so sind es im laufenden Jahr insbesondere die hohen Winderträge, die zu einer Verdoppelung des erwarteten Gesamtgewinns auf etwa 700.000 Euro führen werden.
Bereits in der ersten Dezember-Woche wurde – erstmals in der Geschichte des Windparks Wachenheim – der Planwert von 40 Mio. Kilowattstunden (kWh) Stromertrag durch die fünf Windenergieanlagen auf dem Kahlenberg übertroffen. Bis Ende des Jahres wird es somit ein Rekordergebnis geben, welches sich – je nach weiterem Witterungsverlauf – im Bereich von 42 – 45 Mio. kWh bewegen könnte. Dies führt nicht nur zu einem ordentlichen Gewinnsprung, sondern wird den Standortgemeinden Monsheim und Wachenheim auch erneut erhebliche Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer bescheren.
Außerdem ist die AöR „Energieprojekte Monsheim“ nach 2022 erneut in der Lage, gemeinnützige und kommunale Projekte in erheblichem Umfang mit Spenden zu unterstützen. Voraussetzung dafür ist die Anerkennung der Maßnahme als steuerlich begünstigtes Vorhaben. Insgesamt hat der Verwaltungsrat der AöR in seiner Sitzung an 30.11.2023 die Förderung von 14 Maßnahmen, Projekten und Institutionen im Gesamtumfang von 211.000 Euro beschlossen, wie der Verwaltungsratsvorsitzende Ralph Bothe mitteilte.
Als größte Einzelspende erhält die Verbandsgemeinde Monsheim einen Betrag von 65.000 Euro für die Anschaffung eines Schutz-Bodenbelags für die Rheinhessenhalle. Durch die Abdeckung des hochwertigen Sportbodens mit einem wasserfesten und leicht zu reinigenden PVC-Belag, sollen insbesondere Kulturveranstaltungen wie die Fastnachtssitzungen, der Rosenmontagsball, Public-Viewings und ähnliche Events in der modernen Halle problemlos durchgeführt werden können.
Ein wesentlicher Teil der Unterstützung fließt auch im Jahr 2023 in den Brand-, Katastrophen- und Zivilschutz und entlastet damit die kommunalen Haushalte. Zur Ergänzung der bereits in den Vorjahren im Hinblick auf mögliche Energie-Mangellagen beschafften leistungsstarken Notstromaggregate werden für 36.000 Euro drei große Warmluftgebläse gekauft, um in Notsituationen große Hallen oder Zelte schnell beheizen zu können.
Für die Budgets der kommunalen Kindertagesstätten „Wachtelnest“ in Wachenheim und „Kleine Frösche“ in Hohen-Sülzen, sowie die Schülerbibliotheken der drei Schulen werden jeweils 2.500 Euro bereitgestellt und das Sommerferienprogramm der VG Monsheim wird mit 25.000 Euro unterstützt, um den jährlichen Fehlbetrag dieser Veranstaltung zu reduzieren.
Die Ortsgemeinden profitieren durch Zuschüsse für das Oster- und Herbstferienprogramm der Ortsgemeinde Flörsheim-Dalsheim in Höhe von 5.000 Euro, für die Neugestaltung des Dorfplatzes vor der katholischen Kirche in Offstein mit 15.000 Euro und für die Herrichtung eines Platzes nördlich der Eintrachthalle in Mölsheim, auf welchem anschließend ein Kinderspielplatz neu errichtet werden soll, im Umfang von 17.500 Euro. Der Heimat- und Kulturverein Mölsheim erhält 15.000 Euro, um zwei Treppen im historischen und denkmalgeschützten Rathaus sanieren zu können. Dies betrifft die marode Holztreppe ins Kellergeschoss ebenso, wie die Sandsteinstufen im Eingangsbereich.
Ein besonderes Anliegen war es den Mitgliedern des Verwaltungsrates aber auch in diesem Jahr, das Tierheim in Worms und den Gnadenhof Worms mit Spenden von je 10.000 Euro zu unterstützen. „Diese beiden wichtigen Einrichtungen leiden besonders unter den Preissteigerungen für Energie, Futter und Tierarztkosten sowie den steigenden Löhnen,“ verdeutlichte Bürgermeister Ralph Bothe. „Gleichzeitig werden immer mehr Haustiere leichtfertig angeschafft und bei ersten Problemen schnell ans Tierheim abgegeben, ohne sich über das weitere Schicksal der Tiere und die entstehenden Kosten Gedanken zu machen.“
Bild: Gemeinsam übergaben AöR-Vorstand Willi Bayer (l.) und Bürgermeister Ralph Bothe (r.) den Spendenscheck auf dem Gnadenhof Worms an Carry Lerch und sagten – wie im Tierheim – auch für die kommenden Jahre weitere Unterstützung – je nach Ertragslage der AöR – zu.