VG MONSHEIM – Die Atemschutzgeräte zählen zu den sensibelsten Komponenten der persönlichen Schutzausrüstung für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr. Sie sind im Einsatzfall immer dann erforderlich, wenn die Feuerwehrleute Rauchgasen ausgesetzt sein könnten, oder aus anderen Gründen an der Einsatzstelle die Sauerstoffversorgung nicht ausreichend gewährleistet ist. „Dabei müssen sich die Frauen und Männer unserer Feuerwehr auf eine sichere Technik verlassen können, denn davon hängen ihre Gesundheit und eventuell sogar ihr Leben ab,“ verdeutlicht VG-Bürgermeister Ralph Bothe.
Für die Verbandsgemeinde Monsheim ist es daher von besonderer Bedeutung, die Atemschutzgeräte, bestehend aus den Sauerstoffflaschen, den Pressluftatmern, den Lungenautomaten und den Atemschutzmasken, stets auf dem neuesten Stand zu halten, sorgfältig zu warten und bei Bedarf neu zu beschaffen. Für die permanente Wartung und Überprüfung aller Komponenten ist in der zentralen Atemschutzwerkstatt im Feuerwehrhaus Monsheim der Atemschutz-Gerätewart Pierre Schneider zuständig. Schneider hatte im Jahr 2023 rechtzeitig darauf hingewiesen, dass die vorhandene Technik zum überwiegenden Teil das Ende der Einsatzdauer erreicht hat und auch vom Hersteller in Kürze nicht mehr unterstützt wird.
Infolgedessen hatte der stellvertretende VG-Wehrleiter Tobias Tiedtke eine Ausschreibung für die Beschaffung von 45 Pressluftatmern, 10 Lungenautomaten und 95 Überdruck-Vollmasken vorbereitet. Der Auftrag konnte durch den Verbandsgemeinderat schließlich an die Firma Weinhold Feuerwehrbedarf GmbH aus Bensheim als günstigstem Bieter vergeben werden. Die Gesamtkosten für die Geräte des Herstellers MSA belaufen sich auf knapp 110.000 Euro, wovon jeweils ungefähr die Hälfte auf die Haushaltsjahre 2024 und 2025 entfallen. Die erste Teillieferung ist inzwischen eingetroffen; bis April 2025 sollen alle restlichen Komponenten geliefert sein. Für die Finanzierung der Investition erhält die Verbandsgemeinde Monsheim Spenden der AöR „Energieprojekte Monsheim“ aus Erlösen der Windenergieanlagen im Windpark Wachenheim, wodurch die Beschaffungskosten vollständig abgedeckt werden.
Auch, wenn im Jahr 2025 keine Fahrzeugbeschaffungen bei der Freiwilligen Feuerwehr anstehen, enthält der Entwurf des Haushaltsplans der Verbandsgemeinde für das kommende Jahr wieder zahlreiche Ansätze für den Brand- und Katastrophenschutz, die über die laufenden Kosten für Fahrzeug- und Gebäudeunterhaltung, sowie die standardisierten Jahres-Ersatzbeschaffungen hinausgehen.
So erhält die Feuerwehreinheit Offstein nach 2024 einen weiteren Abrollbehälter für den Schlauchtransport im Wert von rund 5.500 Euro. Für den Digitalfunk muss am Feuerwehrhaus Monsheim nach den Vorgaben des Landes neue Technik, ein sogenannter „Digital-DAU“, installiert werden, wodurch Kosten in Höhe von etwa 10.000 Euro entstehen. Der Austausch der Bereifung an drei großen Einsatzfahrzeugen schlägt mit etwa 12.000 Euro zu Buche und für Sanierungsarbeiten an den Feuerwehrhäusern sind noch einmal 25.000 Euro veranschlagt. Hiermit soll insbesondere die Erneuerung der Bodenfliesen in der Waschhalle des Feuerwehrhauses in Monsheim finanziert werden.
Wehrleitung und Verwaltung sind überzeugt, durch die kontinuierlichen jährlichen Neu- und Ersatzbeschaffungen die Ausstattung der Feuerwehr auf hohem Niveau und dem neuesten Stand der Technik zu halten. Dabei helfen seit Jahren auch immer wieder die Spenden der AöR, weshalb Wehrleiter Eike Milch im Namen der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden den beiden Vorständen der AöR „Energieprojekte Monsheim“, Willi Bayer und Jörg Petry, sowie den Mitgliedern des Verwaltungsrates ausdrücklich für ihre Unterstützung dankte.
(Foto): Übergabe der ersten neuen Pressluftatmer an Atemschutz-Gerätewart Pierre Schneider (m.) durch VG-Bürgermeister Ralph Bothe (r.) und AöR-Vorstand Jörg Petry (l.) in der Atemschutzwerkstatt des Feuerwehrhauses Monsheim. (Foto: Stefan Radmacher).