Alte Schulsporthalle in Monsheim wurde abgerissen


MONSHEIM – Nachdem im vergangenen Jahr die Rheinhessenhalle eingeweiht und in Betrieb genommen werden konnte, ist jetzt die alte Schulsporthalle neben der Grundschule in Monsheim abgerissen worden. Den Auftrag der Verbandsgemeinde Monsheim hat die Firma Oettinger GmbH aus Malsch ausgeführt und mit den Arbeiten am 16. Januar 2024 begonnen. Bis März soll die Maßnahme mit der Verfüllung der Baugrube und einer provisorischen Herstellung der Oberfläche abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 125.000 Euro.

Für die bisherige Sporthalle war im September 1977 die Baugenehmigung erteilt und sodann mit den Arbeiten begonnen worden. Bereits während der Bauphase gab es immer wieder Schwierigkeiten. Insbesondere erlaubten die seinerzeit gewählten Abmessungen lediglich die Nutzung für wenige Sportarten. Auch mit der Dachabdichtung gab es sehr schnell Probleme. Bereits nach knapp 15 Jahren, im Jahr 1992 musste die Halle daher einer Generalsanierung unterzogen werden. Hierbei wurde das Flachdach mit einem Satteldach überbaut.

Dennoch wies die Halle während ihrer gesamten Nutzungsdauer erhebliche Defizite auf. So standen für Veranstaltungen deutlich zu wenige WC’s zur Verfügung. Durch die ungedämmte Stahlbeton-Skelett-Bauweise entstand ein enormer Heizölbedarf von rund 40.000 Litern im Jahr, wodurch die Unterhaltungskosten in den letzten Jahren explodierten. Auch eine Erweiterung der Halle für die heutigen Bedürfnisse der Vereine, sowie für weitere Sportarten war aufgrund der gegebenen Konstruktion nicht möglich. Mehrere Gutachten bescheinigten zudem, dass eine energetische Sanierung und eine Anpassung an die geltenden Anforderungen für den Brandschutz und die Versammlungsstättenrichtlinie – wenn überhaupt – nur mit Millionenaufwand zu realisieren gewesen wären.

Durch den Bau der Rheinhessenhalle auf einem benachbarten Grundstück konnte die alte Halle, in der die Monsheimer und ihre Gäste so manche stimmungsvolle Veranstaltung gefeiert haben, und in der insbesondere die Sportlerinnen und Sportler des TV Monsheim zahlreiche Erfolge feiern konnten, zumindest noch für den Übergang genutzt werden, ohne dass Trainingszeiten oder Veranstaltungen ausfallen mussten.

Besondere Bedeutung erlangte die Halle noch einmal während der Corona-Pandemie, als hier das landesweit erste kommunale Corona-Testzentrum durch die damalige rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit großer Medienbegleitung eröffnet wurde.

Die Abrissarbeiten sind weitgehend reibungslos verlaufen. Natürlich hat sich dabei noch die eine oder andere Überraschung ergeben und einige belastete Materialien mussten aufwändig entsorgt werden. Der Schulbetrieb, wie auch die Schulbusse wurden von der Maßnahme aber kaum gestört. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule, wie auch die Vereine, sind inzwischen in der neuen Rheinhessenhalle angekommen und mit den Gegebenheiten vertraut.

Auf der durch den Abriss entstandenen freien Fläche plant die Ortsgemeinde Monsheim die Gestaltung eines zentralen Dorfplatzes mit Infrastruktur für den Monsheimer Markt und andere Feste. Für die alltägliche Nutzung werden eine normgerechte Bushaltestelle für die Grundschulkinder geschaffen und zusätzliche Parkplätze bereitgestellt. Die entsprechenden Planungen des Ingenieurbüros Piske aus Ludwigshafen haben im ersten Schritt die Zustimmung des Ortsgemeinderates gefunden. Orts- und Verbandsgemeinde haben dafür eine Förderung aus dem Investitionsstock des Landes beantragt und hoffen auf einen Baubeginn im Jahr 2025.

Bild: Die alte Schulsporthalle in Monsheim wurde in den letzten Tagen durch ein Fachunternehmen abgerissen.