VG MONSHEIM – Es ist die Grundlage der Arbeit eines Bundestagsabgeordneten, sich vor Ort im Wahlkreis über Projekte zu informieren und mit Mandatsträgern sowie Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. In besonders komprimierter Form findet dies einmal jährlich statt, wenn der CDU-Wahlkreisabgeordnete Jan Metzler die VG Monsheim im Rahmen seiner Sommertour besucht.
So war es auch wieder Anfang August, als Metzler auf Einladung von VG-Bürgermeister Ralph Bothe zunächst im Konferenzraum der VG-Verwaltung mit geladenen Gästen, darunter dem VG-Beigeordneten Michael Röhrenbeck, den Fraktionsvorsitzenden im VG-Rat Tobias Rohrwick (SPD), Detlef Linke (CDU) und Martin Helmling (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN), Mörstadts Ortsbürgermeister Stephan Hammer, den Wachenheimer Ortsbeigeordneten Harald Kammer und Dr. Marcus Klein, sowie Mitarbeitern der VG-Verwaltung zu einem Meinungsaustausch zusammenkam.
„In seinem „Bericht aus Berlin“ wies der Abgeordnete auf die angespannte weltpolitische Lage und die daraus resultierende Bedrohung unseres Landes hin. So seien zum Beispiel auch Cyber-Attacken auf wichtige Infrastruktureinrichtungen oder Desinformationskampagnen im Internet bereits heute an der Tagesordnung. Auch wenn dies in Gänze noch nicht jedem bewusst sei, verursache der Umgang und notwendige Gegenmaßnahmen schon jetzt nicht unerhebliche Kosten auf Seiten des Bundes. Auch die Verwaltungsebenen werden sich mit dieser Problematik zunehmend auseinandersetzen müssen, was auch für die Bürgerinnen und Bürger spürbar würde. Gleichzeitig beobachtet Jan Metzler, dass die Breite der gesellschaftlichen Übereinstimmung für demokratische Grundwerte immer mehr erodiert. Dem gelte es entgegenzuwirken, denn schließlich gäbe es weltweit kaum ein freiheitlicheres Staatsmodell, als unseren Rechtsstaat.
Die anschließende Tour durch die Verbandsgemeinde begann mit einem Besuch auf der Baustelle der neuen Kindertagesstätte in Wachenheim. Hier konnte Architekt Jörg Deibert von einem planmäßigen Projektablauf und einer positiven Kostenentwicklung berichten. Die beeindruckende Einrichtung nach neuesten pädagogischen Standards kann voraussichtlich im letzten Quartal des Jahres eingeweiht werden.
Nächste Station war das Gesundheitszentrum in Monsheim, wo MVZ-Geschäftsführer Jörg Petry und Bürgermeister Ralph Bothe die Initiative der VG zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Form eines kommunalen Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) vorstellten. Sascha Dupuis und Tina Dobiasch vom Wormser Gesundheitsnetzwerk WoGe – als Kooperationspartner – erläuterten, wie das Monsheimer Modell zum Vorbild für andere Gemeinden werden könnte. Das MVZ soll am 01. Oktober 2024 zunächst mit zwei Ärzten starten.
Am Eisbach westlich von Offstein stellte Dipl.-Ing. Andreas Valentin die umfassende Renaturierungsmaßnahme der VG am Eisbach vor, welche dem Gewässer ein Stück weit seine natürlichen Entwicklungsmöglichkeiten zurückgeben soll und gleichzeitig der Naherholung der Bevölkerung dienen kann. Die Bauarbeiten stehen hier inzwischen kurz vor dem Abschluss.
Besonders viel Zeit nahm sich der Gast aus Berlin für die Gespräche in der Bezirkswinzergenossenschaft „Wonnegau“. Grund: Die besonders angespannte Marktlage für Wein und die bevorstehende Traubenernte. Nach einer Führung durch den neuen Teil der Kellereianlagen mit den Kellermeistern des Betriebes gab es im Tagungsraum der Genossenschaft Gelegenheit, von BWG-Geschäftsführer Norbert Kießling und Einkäufern bedeutender Kellereien aktuelle Informationen zur Marktlage und den Aussichten für die Preisentwicklung im Herbst zu erhalten. Angesichts der offenbar weltweiten Absatzkrise für Qualitätsweine war Jan Metzler insbesondere an Vorschlägen der Experten interessiert, wie die Politik den betroffenen Weinbaubetrieben kurz und mittelfristig gezielt helfen könne. Die Fachleute gehen jedoch davon aus, dass für eine nachhaltige Verbesserung der Absatzsituation Gesetzesänderungen notwendig seien, welche in den meisten Fällen auf EU-Ebene beschlossen werden müssten, wo jedoch keine Einigkeit unter den einzelnen Erzeugerländern bestehe.
Das abschließende gemeinsame Mittagessen in der Monsheimer Sportgaststätte „Zum Pokal“ nutzte Flörsheim-Dalsheims Ortsbürgermeister Tobias Rohrwick, um sich nach einer möglichen Bundesförderung für die Fleckenmauersanierung zu erkundigen. Die Frage möchte Jan Metzler gemeinsam mit den vielen gewonnenen Eindrücken mit nach Berlin nehmen und dankte seinen Gastgebern für die erneut informative Tour. Bürgermeister Ralph Bothe und Jan Metzler vereinbarten, die gute und über Parteigrenzen hinweg vertrauensvolle Zusammenarbeit auch zukünftig fortsetzen zu wollen und sich zu aktuellen Themen weiterhin regelmäßig auszutauschen.
Bild: In Monsheim konnten der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler und die Vertreter aus der Kommunalpolitik die kürzlich in Betrieb genommenen neuen Kellereibereiche der Bezirkswinzergenossenschaft „Wonnegau“ besichtigen.